Bei einem der Bauern des Vereins FAPD wird jetzt ein Windrad mit Drehstrommotor zum Betrieb einer Pumpe, die wiederum eine Tröpfchenbewässerungsanlage versorgt, ausprobiert.
Die konkrete Planung und Umsetzung dieses Projekts begann im April 2009. Die zusammenarbeitenden Akteure sind ENDA Pronat, der Bauernverein FAPD (Féderation des Agropasteurs de Diender) sowie die Techniker von „EolSénégal“ am „Centre International de Formation et de Recherche en Énergie Solaire“ (CIFRES) an der Uni Dakar.
Das Experiment befindet sich auf einem Feld in Keur Abdou Ndoye, einem Dorf 60 Km nord-östlich von Dakar. Am 9. November 2009 wurde das Windrad aufgestellt und eine Woche darauf die Tröpfchen-Bewässerung installiert. Seit dem werden dort vor allem Rettiche und Karotten angebaut, außerdem Mais und Maniok als Windschutz, Tomaten und einige andere Gemüse auf kleiner Fläche.
Die neue Tröpfchenbewässerung bedeckt 1840 m² des Feldes, die Gesamtfläche ist 8500 m². Der Rest der wird weiterhin mit dem Schlauch und der Motorpumpe bewässert. So soll ein Vergleich der beiden Systeme ermöglicht werden.
Ökologische und ökonomische Aspekte werden untersucht, z.B. ob Wasser gespart werden kann, ob der Arbeitsaufwand reduziert wird, welche landwirtschaftlichen Praktiken angewendet werden, für welche Kulturen sich das System eignet, was für Probleme auftreten können etc. Eine wichtige Frage ist auch, ob so ein System für die Bauern ökonomisch gesehen überhaupt Sinn macht – als Alternative zu den Dieselmotor-Pumpen mit Schlauch, die in der Region viel eingesetzt werden.
Geplant ist, dass einmal im Monat ein Treffen mit allen interessierten Bauern aus der Region auf dem Feld stattfindet. Dabei sollen das Vorgehen, Probleme, Fragen, Erfolge und Ideen besprochen werden. Eine kleinere Gruppe, zu der ich auch gehöre, macht öfter Beobachtungen und Absprachen auf dem Feld…
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