Die Tage vergehen wie im Flug. Die Baumwollfelder stehen größtenteils in Blüte. Die Pferde bestehen nicht mehr nur aus Haut und Knochen. Die kulturellen Hürden werden kleiner und ab 28 °C abwärts fange ich an zu frieren. Von meinem anfänglichen wissenschaftlichen Ehrgeiz bezüglich meiner Kartier-Arbeit ist geblieben, dass ich meine Arbeit eher als eine Art Feldstudie betrachte.
Im Feld habe ich mich intuitiv dafür entschieden den Anwesenden meine Arbeit näher zu bringen, um sie mit einzubeziehen. Statt mir die Zeit zu nehmen die nötig gewesen wäre um mit „erlernter“ Präzision vor zu gehen. Die Option, zu erklären warum ich so lange nachdenken muss und warum wir ewig in der prallen Sonne stehen – ohne das etwas passiert- hatte ich auf Grund mangelnder Sprachkenntnisse nicht.
Nun da der Abschied sehr nahe rückt merke ich, es wird schwer. Ich habe die Menschen und ihr Zuhause sehr ins Herz geschlossen. Einer der gemeinsamen Nenner, die wir trotz sprachlicher und kultureller Barrieren gefunden haben, ist der Humor.